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GROSSÜBUNG ALARMSTUFE 2

Unter der Leitung der Freiwilligen Feuerwehren Haid und Mauthausen fand am Freitag, 02.06.2023, im Pflichtbereich Mauthausen eine Alarmstufe-2-Übung statt.

Insgesamt nahmen 11 Feuerwehren aus dem Bezirk teil. Ziel dieser Übung war es, den Ernstfall eines Brandes in einer Lackierwerkstätte mit vermissten Personen zu simulieren und die Zusammenarbeit der verschiedenen Feuerwehreinheiten inklusive des Roten Kreuzes zu testen.

Um 18:00 wurde der Alarm ausgelöst und die Feuerwehren rückten zur Einsatzstelle aus. Die Erstbefragung des Besitzers ergab einen Brand in der Lackierwerkstätte, sowie acht vermisste Personen. Während die nachalarmierten Feuerwehren am Einsatzort eintrafen, wurden die ersten notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um den Brand einzudämmen und die vermissten Personen zu retten: Innenangriff mit Personensuche, parallel durch zwei Atemschutztrupps, in den komplett verrauchten Gebäudeteilen wurde befohlen. Mit drei Löschwasserzubringerleitungen, zwei von nahegelegenen Löschbrunnen, ca. 500m entfernt, und eine dritte über den Hydranten auf dem Gelände der Firma, wurde die Wasserversorgung sichergestellt. 

Zusätzlich zur FF Mauthausen und der FF Haid, nahmen die Freiwilligen Feuerwehren Au a.d. Donau, Aisting-Furth, Blindendorf, Schwertberg, Langenstein, Perg, Zirking und Ried i.d. Riedmark an der Übung teil. Über 100 Mitglieder der Feuerwehren aus dem Bezirk Perg befanden sich am Freitag im Übungseinsatz. Bei Bränden dieser Größenordnung, werden zusätzlich noch Stützpunktfahrzeuge und Einheiten angefordert wie z.B. die Einsatzführungsunterstützungseinheit (EFU) des Bezirkes Perg mit Einsatzdrohne, die Teleskopmastbühne der FF Mauthausen, sowie das Atemschutzfahrzeug. Die Drohne ist mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, die eine enorme Hilfe darstellt, wenn es bei schwer eingeschränkter Sicht Hitzequellen zu entdecken gilt.

Der Einsatzleiter, unterstützt von EFU, koordinierte die Arbeit der Feuerwehren vor Ort. Um eine schnelle und effiziente Rettung der vermissten Personen zu gewährleisten, wurden die Einsatzkräfte in Einsatzabschnitte aufgeteilt (Wasserversorgung und Innenangriff). 

Unter Einsatz von Atemschutzgeräten und unter schwierigen Bedingungen durch den Rauch, arbeiteten die Feuerwehrleute daran, den Brand einzudämmen und die vermissten Personen zu finden. Aus einer Montagegrube musste ein Schwerverletzter gerettet werden. Die Verletzten wurden durch Mitglieder der Feuerwehren an das Rote Kreuz übergeben, die sie medizinisch versorgten. Parallel dazu wurden die Löscharbeiten fortgesetzt, um den Brand vollständig unter Kontrolle zu bringen, sowie die benachbarten Gebäude vor einem Übergreifen des Brandes zu schützen.

Die Großübung war ein voller Erfolg und zeigte die hohe Einsatzbereitschaft und das professionelle Vorgehen der Feuerwehren im Abschnitt Mauthausen und Abschnitt Perg. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Einheiten funktionierte reibungslos. Die Großübung verdeutlichte die Wichtigkeit regelmäßiger Trainings und Übungen, vor allem organisationsübergreifend, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Nur durch solche realitätsnahen Szenarien können die Einsatzkräfte ihre Fähigkeiten und Abläufe testen. 

Nach Abschluss der Übung fand eine ausführliche Nachbesprechung statt, bei der sowohl positive Aspekte als auch mögliche Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert wurden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren weiter zu optimieren und die Zusammenarbeit untereinander und mit den Einsatzkräften anderer Rettungsorganisationen in Zukunft noch effizienter zu gestalten.

Ein großer Dank gilt hier Simon Reichhart der uns die Location für diese Übung zur Verfügung gestellt hat.

Fotos: Stefan Neugschwandtner und Philipp Fürst