Seit 2016 ist für Atemschutzträger der oberösterreichischen Feuerwehren die jährlich einmalige Durchführung des Atemschutz-Leistungstests verpflichtend.
Heute wurde der ASLT bei der FF Haid durgeführt. Die Durführung des Leistungstest ist verpflichtend für alle Atemschutzträger.
Die Ziele des Leistungstests sind:
- Feststellung, ob neben der gesundheitlichen Eignung, auch die für schweren Atemschutz erforderliche körperliche Eignung (Kraft, Ausdauer, Motorik, Koordinationsvermögen unter Belastung etc.) gegeben ist. (Gesund heißt nicht auch automatisch tauglich für schweren Atemschutz!)
- Selbstreflexion der eigenen Fitness anhand vorgegebener Belastungsübungen
- Heranführen an persönliche Leistungsgrenzen („Seine Grenzen zu kennen, kann lebensrettend sein!“)
- Förderung des Bewusstseins bei den Feuerwehrmitgliedern für körperliche Fitness im Feuerwehrdienst
- Kontrolle und Überwachung im „Einsatz“ befindlicher Kameraden („Kameradschaft bedeutet auch „Schwächen“ des Anderen zu erkennen und zu helfen!)
- Organisation von Maßnahmen des feuerwehrmedizinischen Dienstes (FMD)
Im Rahmen des ASLT sind sechs Stationen zu absolvieren. Diese wurden im Vorfeld von Atemschutzwart HBM Johannes Hinterplattner und FM Martin Peterseil ausgearbeitet und vorbereitet.
Nachfolgend sind die einzelnen Stationen beschrieben:
1: Station Gehen ohne und mit Kanistern
Zeit: 4 min.
100 m gehen ohne Kanister 100 m gehen mit Kanister
2: Station Stiegen hinauf- und heruntersteigen
Zeit: 3,5 min
In Summe: ~ 180 Stufen (90 hinauf und 90 hinunter)
3: Station Hämmern eines LKW – Reifens
Zeit: 2 min
Reifen (liegt flach auf dem Boden) 3 m weit mit dem Hammer nach vorne schlagen
Hammer ~ 6 kg Reifen ~ 47 kg
4: Station Unterkriechen – Übersteigen von Hindernissen
Zeit: 3 min
Durchlaufen von 3 Runden: Beginnend mit durchkriechen – drübersteigen – durchkriechen… Wendepunkt …. unter/drüber/unter ….. Wendepunkt (= 1 Runde!)
Länge der Bahn: 8 m Höhe der Hindernisse: 60 cm
Abstand der Hindernisse: 2 m Breite einer Hindernisbahn: 2 m
5: Station C-Schlauch einfach rollen
Zeit: 2 min
Rollen von einem C-Schlauch. Während des Rollens darf sich das andere Ende nicht von der Stelle bewegen!
6: Station Erholungsphase 5 Minuten
Position (sitzend, stehend, gehend) ist freigestellt; ohne PA; auch PSA kann, soweit möglich, abgelegt werden. Auf ein, der Einsatzhygiene entsprechendes Ablegen der PSA, ist zu achten! Fakultativ: Pulsmessung am Ende der Erholungsphase; Trinken.